About Lexicon

A feature rich and highly configurable, professional Joomla theme.

Pendeln zur Arbeit
Pendeln zur Arbeit, Foto: pixabay

Trotz wachsender Angebote wie Dienstfahrräder oder Deutschlandtickets nutzen Millionen Deutsche weiterhin das Auto für den täglichen Arbeitsweg. Rund 13,8 Millionen Beschäftigte erhielten 2020 die Entfernungspauschale.

Inhaltsverzeichnis:

Mehrheit setzt auf Verbrennungsmotoren

Eine Umfrage des Instituts für Mobilität der Universität St. Gallen zeigt, dass mehr als zwei Drittel der Beschäftigten auch im Sommer mit dem Auto oder Motorrad zur Arbeit fahren. Von ihnen gaben 83 Prozent an, ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor zu nutzen. Nur ein geringer Anteil setzt auf Elektroantrieb oder alternative Fortbewegungsmittel. Die Studie betont, dass über 40 Prozent des gesamten Verkehrs in Deutschland auf beruflich bedingte Fahrten zurückzuführen sind.

Diese Zahlen verdeutlichen, wie dominant das Auto im Berufsverkehr bleibt – trotz zahlreicher Maßnahmen und Angebote durch Unternehmen. Mehr als 50 Prozent der Arbeitgeber stellen ein Deutschlandticket für den Nah- und Regionalverkehr zur Verfügung. Knapp die Hälfte ermöglicht zudem das Leasing von Dienstfahrrädern. Zusätzlich bieten viele Betriebe Stellplätze für Fahrräder oder E-Autos.

Arbeitgeber investieren in Mobilität

Viele Unternehmen versuchen, Anreize zum Umstieg auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel zu schaffen:

  • Zuschüsse zum ÖPNV-Ticket
  • Leasingoptionen für Dienstfahrräder
  • Parkplätze für E-Fahrzeuge
  • Fahrradabstellanlagen

Trotz dieser Initiativen bleibt der Effekt begrenzt. Nur rund ein Drittel der befragten Beschäftigten könnte sich grundsätzlich vorstellen, auf andere Verkehrsmittel umzusteigen. Ein häufiger Kritikpunkt: das dünne Angebot im öffentlichen Nahverkehr. Mehr als die Hälfte der Autofahrer würde laut Umfrage eher auf Bus oder Bahn umsteigen, wenn das Netz dichter wäre.

Fehlende Informationen über Wünsche der Mitarbeitenden

Über 40 Prozent der Arbeitgeber wissen laut Studie nicht, welche Mobilitätsangebote sich ihre Angestellten wünschen. Dabei rangieren solche Angebote direkt hinter dem Wunsch nach mehr Urlaubstagen. Für die Autoren der Studie ist dies ein klares Zeichen: Firmen sollten aktiver auf ihre Beschäftigten zugehen.

Ein enger Austausch könnte helfen, gezielte Lösungen zu finden und die Akzeptanz für alternative Mobilitätsformen zu erhöhen. Denn ohne passgenaue Angebote bleiben viele Maßnahmen wirkungslos.

Pendlerpauschale weiterhin beliebt

Im Jahr 2020 machten 13,8 Millionen Beschäftigte von der Entfernungspauschale Gebrauch. Das entspricht einem Großteil der arbeitenden Bevölkerung. Durchschnittlich legten Pendler 28 Kilometer zur Arbeit zurück. Wer in ländlichen Regionen lebt, nutzt besonders häufig das Auto.

Quelle: Tagesschau